4. Dezember 2020
Wenn Richi etwas sehr gut konnte, dann war das “doof” schauen auf Fotos. Prinzipiell winkte er erstmal, sobald eine Kamera auf ihn gerichtet war. Immer.
Keine Ahnung warum, denn eigentlich kannte er ja den Unterschied zwischen Video und Foto. 😀
Wenn er mal die Hände unten hatte, konnte man davon ausgehen, dass er belämmert aus der Wäsche schaute.
Oder halt absichtlich herumkasperlte. “Normale” Fotos gibt es relativ wenig von ihm. Vor 2011 fast gar keine – da stand er noch hinter der Kamera und war somit nirgendwo mit drauf. Es gibt komplette Urlaubsalben, wo kein einziges Bild von ihm dabei ist. Danach begann meine iPhone-Ära, da erwischte ich ihn ab und zu mal. Leider begann damit auch gleichzeitig die Zeit, wo man zwar viel knipst, aber ziemlich wenige Ereignisse festhält.
Gab es die ersten Jahre zu jedem Weihnachten, Ostern, Geburtstag, Frühlingsbeginn, Urlaube (immer die gleichen) Fotos und Videos, findet man von den letzten Weihnachtsfeiern oft nur 3x den Christbaum und einmal ins Wohnzimmer fotografiert. Das ist schade.
Was ich euch heute “mitgeben” möchte: fotografiert, auch wenn es die “gleichen” Bilder schon hundertmal gibt. Erstellt Alben am PC, um sie wiederzufinden. Druckt euch Fotobücher aus. Alles, was nicht “festgehalten” wird, fehlt irgendwann mal. Und hebt auch “blöde” Fotos auf – sie sind irgendwann mal die “Echten”, die authentischen Bilder.